Sonntag, 11. März 2012

Weiter im Text

Sooo, bevor ich hier mit meinen Probenberichten noch weiter in Rückstand gerate, gibt's die vergangenen beiden Probenwochen jetz' mal im Schnelldurchlauf.

PW18:
Kamma eh' kurz halten, weil szenisch gab's nix Neues. Wiederholen war angesagt ...schließlich mussten auch die Rekonvaleszenten auf den letzten Stand gebracht werden, andere glänzten mit Textunsicherheiten und ...vielleicht war auch die Regie nicht so ganz inspiriert unterwegs (natürlich nur so'ne Vermutung) ...Wolfgang inszeniert ja ganz gern und überwiegend ad hoc - will sagen: aus der Situation und dem sich ergebenden (...Geschehen) auf der Bühne. ...aber das nur am Rande...

Regieanweisung der Woche:
"Warte, bis der Arsch sich setzt!"  ....Jaja, unüberlegt verkürzte Kommunikation, kann auf den ersten Blick durchaus verletzend wirken ...So war's aber natürlich nicht gemeint: Es ging vielmehr darum, dass Erich seinen Text genau dann abliefert, wenn mein Hinterteil die Sitzbank erreicht hat.
Ja... die Bahnhofsbank! Ich plädiere ja mittlerweile für ein drittes Sitzelement ...da könnte man sich als Schauspieler viel besser entfalten. Die derzeit beengte Situation reicht eher zum zusammenfalten ...keine artgerechte Haltung :D

Ja... unser Zeitzeuge Erich hatte es nicht leicht diese Woche:
"Erich, der Satz muss GLEICH kommen ...nicht erst nach der Rente!"
Oder der hier:
Wolfgang nach einer 'ausdruckslosen' Performance zu Erich: "Dein Gesicht is' völlig tot!"  ...um dann ganz versöhnlichen nachzusetzen: "Naja, bin ja froh, dass der Rest noch lebt." :)

Na, dann darf auch einer von Erichs Lieblingswitzen nicht fehlen:
"Wann sollten Teenager ins Bett? - Um ACHT. - Warum? - Weil sie um ZEHN wieder zu hause sein müssen."

Ja gut... der Witz der Woche is' da schon 'ne Ecke besser (beigesteuert von Annika):
"Was sagt die Bademeisterin nach dem Sex? - Raus aus meinem Becken!"

Essen der Woche:
Bandnudeln mit Lecho

PW19:
Endlich geht's mal weiter imText ...zumindest in der Leseprobe - bis Seite 18! Ja wahnsinn, das wär'n dann ja schon rund 80 Prozent des ganzen Stücks. Aber wie gesagt: nur in der Leseprobe ...auf der Bühne kamen wir natürlich nicht mal ansatzweise so weit. Will hier keine Hoffnungen vernichten, aber Premiere war ja für "Spät-Frühling" geplant ...ich würde mal vermuten "Früh-Spätherbst" wird's eher treffen.
Obwohl: Wird bestimmt noch so einiges gestrichen. Zum Beispiel die Stelle an der sich "die kornblonde Schönheit als Pummel mit Pickeln entpuppte." Weil wir uns sicher jedesmal vor Lachen in die Ecke werfen können, wenn wir an die Leseprobe zurückdenken. Was man aus dieser tollen Alliteration nicht alles machen kann ...wer nicht dabei war kann sich's ohne weiteres denken (unanständige Wörter schreib ich hier net)
Sonst noch watt..? Ahja: Unsere Theater-Praktikantin hat nach weißnichmehrwievielmonaten (planmäßig) ihren Dienst quittiert ...und ist nach ihrer Taeter-Hospitanz sicher um einige Erfahrungen reicher. Leider kann sie immer noch nicht lauter sprechen :) ...Ohje, wer soll jetzt bloß unseren Erich, Max und Volker doubeln..?!?

Zitat der Woche:
Wolfgang (ganz versöhnlich): "Du wirst nicht erschossen! ...auch wenn mein Tonfall in die Richtung geht."

Anne (ironisch, den Text verfremdend): "30 lange Stunden ...dauerte die PROBE."
Wolfgang (gleichsam ironisch wie schlagfertig, die selbe Textstelle fortführend): "Man befand sich in einer geschlossenen ABTEILUNG" :D

Suppe der Woche:
Wirsingeintopf  ....da fällt mir noch siedend heiß der Alkoholkontrollen-Witz ein. Der mit 'Alaska', 'Kanufahr'n' und 'Wirsing' ....aber denn kamma net schreiben, der muss gespielt werden ...am besten von Wolfgang. Aber wer den Witz kennt, darf an der Stelle mal herzlich lachen. :)

Sonntag, 4. März 2012

Der Aschermittwoch

...hat Probenwoche 17 zerbröselt, geburnt ...eingeäschert: Zahlreiche krankheitsbedingte Ausfälle beschränkten die Proben auf einen einzigen Tag. Von der Blasenentzündung über die übl(ich)en Erkältungsinfekte bis hin zum Penicillin-Schock war alles dabei.
Ich hatte, glaub ich, bereits erwähnt, dass nach den Jubiläumsfestlichkeiten das Pensum ohnehin wieder auf zwei Proben pro Woche reduziert wurde; sehr zum Leidwesen der Intendanz ...aber wir sind nummal keine Profis und haben auch noch ein Leben abseits der Bühne - und das is' allermeistens ebent auch kein Wunschkonzert. ...Ich glaube, ich schweife wieder mal ab...
Viel gibt's demnach ohnehin nicht zu berichten, da überwiegend Wiederholung anstand. Eine bemerkenswerte Begebenheit will ich allerdings nicht unterschlagen:
Aus der letztwöchigen Lektion "English for Dummies" wurde nämlich erstaunlicherweise die Lektion "English for Runnaways". Unsere quirlige Italienerin hat nämlich mächtig Vokabeln (ihren Text) gepaukt. Mit dem Ergebnis, dass ihr die ganze Konjugiererei ZU flüssig über die Zunge ging ...und es der Regie so dann natürlich auch wieder net recht war. Aber einige Korrekturversuche Wolfgangs genügten, das Verunsicherungsniveau wieder auf das passende Maß zu schrauben.
Jo.... mehr fällt mir denn jetzt aber auch nimmer ein ...is' ja auch scho' bald wieder zwei Wochen her, und mein Kurzeitgedächtnis is in letzter Zeit mit allerlei Kleinkram beschäftigt ....

...nicht zu vergessen jedoch:

Die Suppe der Woche:
....ähm... watt soll ich sagen - hab ich auch schon wieder vergessen ...is' mir ja noch nie passiert. Lag bestimmt an Schlemmermeyers geilen Knusperschwarten, die mir Anne und Wolfgang zwischenzeitlich haben zukommen lassen (DANKE, DANKE!) ...die haben bestimmt mein lukullisches Nervenzentrum maßgeblich blockiert.

Zitat der Woche:
"QUÄL' MICH NET!!" ...Wolfgang zu Daria, die - nach Eintreffen des "Mama-Taxis" (Kinder und Greise zuerst) - diesmal Gewerkschaft spielte und prompt den Hammer ...ähm: den Koffer aus der Hand und damit die Arbeit niederlegte ....und sich dann in gewohnt epischer Breite verabschiedete.

vgl. hierzu übrigens auch ein früheres Zitat Wolfgangs:
"QUÄL' MICH NET!! ...Ich quäl' vielleicht Dich! ...ABER NICHT DU MICH!!"
(Immer gut, wenn man seine Grenzen und die der anderen mit wenigen treffenden Worten feststecken kann :))