Samstag, 10. Dezember 2011

Wünsch Dir was!

Die Zeit is' ja gerade günstig für sowas. Und - kaum zu glauben - manchmal geht der ein oder andere Wunsch in Erfüllung.
Vorvergangene Woche hatte ich an dieser Stelle zum Beispiel über Wolfgangs Kürzungsphilosophie geschrieben ...jedoch ohne damit einen konkreten Wunsch zu verbinden. Nunja, und bei meinem Eintreffen bei der darauffolgenden Probe hieß es: "Wir haben schommal allerhand gekürzt." Nicht, dass ich mir jetzt vormachen wollte, das hätte was mit meinem Blog-Eintrag zu tun gehabt. Es bestätigt lediglich: Bisweilen reicht es sogar, einen KURZEN Gedanken ans Universum zu schicken. (Also: Immer schön aufpassen beim Denken.)
Apropos 'kurz'... Meine Kritik an den viel zu kurz geratenen Würstchen der vergangen Woche hat definitiv gefruchtet: Als Probenverpflegung kredenzten Wolfgang und Anne ein deftiges Szegediner Kraut-Gulasch mit Klößen ...sensationell lecker!
Auf der Bühne wird ja auch viel gewünscht. Wünsche von Seiten der Regie nennt man dort 'Kritik'. Und die kann bei Herrn G. aus H. bekanntermaßen gerne mal wie dessen Gulasch-Variationen ausfallen: deftig. (Was ihn selbst wohl am meisten Nerven und schon mal die Stimme kostet.) Aber er kann auch anders. Vielleicht isses ja die besinnliche Adventszeit, die ihn dazu veranlasst seine Kritik in beinahe schon poetische Formulierungen zu konvertieren. Wenn Elvira zum Beispiel doch "endlich mal drei Schritte auf den Klängen ihrer Einsamkeit wandeln" soll ...oder "sich der Raureif des Alters über Daria senkt". Und ab und an isser sogar selber überrascht, wenn uns was gelingt, ohne dass er's genau gesehen hat. So zum Beispiel als unser Best-Ager Erich zapp-zapp von seinem Lieblingsplätzchen (neben Elvira) auf die Hinterbühne gelangte. Wolfgang: Wie bist Du jetzt so schnell dahin gekommen? Anne: Hör mal... der Mann hat immerhin zwei Weltkriege überlebt! ...aber halt auch verloren. ;)
Weihnachten hin oder her, auch unser Regisseur hat nicht immer was zu verschenken ...in gewissen Situationen muss man aufpassen, dass man nix weggenommen kriegt. Wenn nach mehrfachen Korrekturversuchen der Darsteller seinen Text immer noch nicht wie gewünscht abliefert, "dann bekommt den Satz halt die Carmen." Hohoho... Wolfgang als Knecht Ruprecht, wie wir ihn kennen und lieben ...immer wieder gern gesehen :)

Probenverpflegung: siehe oben

Zitat Dialog der Woche:
als die geplante Probenzeit doch spürbar überschritten wurde, fragt mich Erich:
"Musst du morgen früh zur Arbeit"
"Nö, aber ich hab' Nathanael-Tag."
"Was hast Du?"
"Ich darf morgen mein Söhnchen betreuen."
"Und wat is mit der Mama?"
"Wir haben uns getrennt."
"JETZT SCHON???" ....unser Erich, trocken wie immer :)

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